Interview mit dem “montañero rápido” Manuel Merillas
Hallo Manuel, wie geht es dir? Wo bist du heute?
Hallo! Mir geht es sehr gut, ich kann es kaum erwarten, die Wettkampfsaison zu beginnen, die dieses Jahr sehr intensiv sein wird. Im Moment bin ich dort, wo ich mich am wohlsten fühle, nämlich in meinem Haus, umgeben von Bergen, meinen Tieren, meinen Lieben... Hier habe ich alles: Frieden, Ruhe und mein richtiges Zuhause.
Kannst du uns etwas über dich erzählen? Wie lange bist du schon Mitglied im Team SCARPA? Welche Sportarten betreibst du?
Naja, ich bin ein ganz normaler 30-jähriger Typ, der eines Tages beschloss, in den Bergen zu laufen, ohne zu wissen, dass es diesen Sport gibt. Seither habe ich meine Leidenschaft entdeckt: Ein "montañero rápido" (wörtlich: "schneller Bergsteiger", Anm. d. Red.) zu sein.
Ich bin jetzt seit fast zwei Jahren bei SCARPA und bin sehr zufrieden mit der Ausrüstung und natürlich den Schuhen.
Mein Sport und mein Hauptziel ist das Trailrunning, aber ich fahre auch viel Rad, gehe Skifahren, Bergsteigen und ein bisschen Klettern.
Googelt man deinen Namen, findet man als erstes deinen unglaublichen Speedrekord auf dem Mont Blanc. Wie fühlst du dich, wenn du an diese Erfahrung zurückdenkst?
Nun, ich bin sehr glücklich, einen solchen Rekord erzielt zu haben, denn wenn ich ein Ziel vor Augen habe, versuche ich es zu erreichen und mein Bestes zu geben. Letztendlich motivieren mich Herausforderungen wie diese genauso wie ein Rennen - wenn nicht sogar noch mehr, denn es ist ein Wettkampf nur gegen sich selbst und die Zeit, und man kann nur gewinnen oder verlieren. Aber wenn man es geschafft hat, ist das ein Triumph, der einen viel mehr erfüllt als ein Sieg bei einem Rennen. Und der Mont Blanc ist einer der epischsten Berge, deshalb bin ich sehr stolz, dass ich ihn bezwingen konnte.
Kannst du uns etwas über deine treuen Trailrunningschuhe, die SCARPA Golden Gate Kima, erzählen? Warum hast du genau sie für deine Rennen und Rekorde ausgewählt?
Ich habe mich für diese Schuhe entschieden, weil sie sehr bequem sind, sie passen sich dem Fuß an wie ein Handschuh, was nicht selbstverständlich ist. Sie sind auch vielseitig, mit gutem Grip, hart und leicht, so sind sie die SCARPA-Schuhe, die ich wähle und immer wählen werde, sowohl für Rennen als auch fürs Training.
Was hast du in der ersten Jahreshälfte gemacht, jetzt, wo wir langsam aus der Pandemie herauskommen?
Nun, ich bin so viel wie möglich Ski gefahren und habe die Wettkämpfe etwas aufgeschoben, da ich genug Zeit zum Laufen haben werde, sobald der Schnee weg ist.
Wie hast du in den Monaten der Pandemie trainiert? Du wohnst in einer ziemlich kleinen Stadt, hast du einen Unterschied gespürt?
Nun, ich schätze, ein bisschen wie alle anderen... ich mache viel Sport zu Hause, fahre viel Fahrrad... Ich habe das Glück, dass ich mit Zar (Manuels Hund, der ihn treu beim Training begleitet, Anm. d. Red.) spazieren gehen und mich ein bisschen von der totalen Abgeschiedenheit erholen kann. Ich lebe in einem Dorf mit nur acht Einwohnern, daher war die Situation hier viel erträglicher als in einer Stadt, hier gab es nicht dieses Gefühl, überwältigt und eingeschlossen zu sein.
Wie trainierst du für einen Wettbewerb? Welcher ist der nächste Termin in deinem Kalender?
Ich trainiere jeden Tag viele Stunden, ohne mich unter Druck zu setzen, denn wenn man sich anstrengt, werden die Ergebnisse von alleine kommen. Mein nächster Termin ist am 23. April, der Penyagolosa Trail (Penyagolosa ist ein Berg in der Region Valencia, Anm. d. Red.).
Was gefällt dir am besten am Trailrunning? Und beim Skitourengehen?
Was mir an beiden Sportarten gefällt, ist die Freiheit, die sie einem geben, und in gewisser Weise auch die Einsamkeit. Am Ende des Tages bin ich die meiste Zeit allein und es gibt nur den Berg und mich, was wirklich etwas Besonderes ist.
In ein paar Monaten wirst du Vater. Was wirst du deinem Kind über deinen Sport beibringen?
Ich möchte, dass mein Sohn den Sport wählt, der ihn glücklich macht, aber wenn er sich für die Berge entscheidet, werde ich ihn gerne unterrichten und all meine Erfahrungen mit ihm teilen. Das Wichtigste ist, dass er es ohne Druck tut, damit er die Natur und die Schönheit des Sports genießen kann, und vor allem, dass er niemanden überwinden muss, um an die Spitze zu gelangen, nur sich selbst.
