Herbstzeit, Wanderzeit. Mit diesen Tipps bleibst du trocken.
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung!
Pfadfinder, Sir Robert Baden-Powell
1. Kleidung
Leichte, regenabweisende oder gar wasserdichte Außenbekleidung von Kopf bis Fuß ist empfehlenswert, doch sollte dabei immer sehr darauf geachtet werden, dass es sich dabei um atmungsaktive Kleidungsstücke handelt, ansonsten ist der Körper bei kleinster Anstrengung so schweißnass, als wäre man ohne jeglichen Regenschutz über Stock und Stein gewandert. Besser bedient ist man mit Membranen wie GORE-TEX und Konsorten!
Keine Angst vor Regenwetter! Auf Regen folgt Sonnenschein. Gut ausgerüstet kannst du den Herbstzauber trocken genießen.
Bei windstillem Regenwetter und einfachen Wanderrouten, wo keine Trekkingstöcke zum Einsatz kommen, kann auch ein klassischer, faltbarer Regenschirm oder ein Regenponcho gute Dienste leisten.
2. Wasserdichter Pack- oder Rucksack
Wirklich wasserdichte Rucksäcke gibt es nur wenige und die sind entweder eher für den urbanen Gebrauch ausgelegt oder sehr schwer und teuer. Für den spontanen Außenschutz bietet sich eine Rucksackregenhülle (Raincover) an, um den Rucksackinhalt garantiert trocken zu halten ist sicherlich ein wasserdichter, komprimierbarer Packsack, der als „Sack im Sack“ flexibel anwendbar ist und auch ganz sicher dem Wasser trotzt, höchst empfehlenswert.
3. Schuhe
Ein sehr individuelles Thema. Viele setzen auf wasserdichte Wanderschuhe mit GORE-TEX Membran, die allerdings nach vielen Wanderkilometern auch nicht mehr so ganz wasserdicht sind, da sich Nähte lockern, Gore-Tex Beschichtungen aufreiben oder ganz banal das Wasser über die Hosenbeine in das Schuhinnere gelangt. Andere hingegen verzichten, zumindest so lange die Temperaturen nicht in den Minusbereich rutschen, ganz auf wasserdichte Schuhe und bevorzugen ein extrem schnell trocknendes Paar Trailrunningschuhe, das sich auch beim intensivsten Gewitter nicht vollsaugt und damit im Gegensatz zu einem klassischen Lederbergschuh leicht bleibt.
Trockenen Fußes das Herbstspektakel genießen...was gibt es Schöneres?
4. Kartenmaterial
Sollten sich in der heutigen digitalisierten Outdoorwelt noch klassische Karten in Wandererhänden befinden, dann ist es ratsam das papierene Orientierungsstück in einer gut verschließbaren Plastikhülle für Karten zu verstauen. Die billigste Variante sind sicherlich Gefrierbeutel mit Zip-Lock, die sich bei Nichtgebrauch sehr platzsparend im Rucksack verstauen lassen.
5. Tipps
Passt die Kleidung und Ausrüstung, ist der erste Schritt getan, doch sollten ein paar Handgriffe nicht vergessen werden, ehe der große Regenguss über einem hereinplätschert.
Ø Alle Hosen- und Jackentaschen sollten geschlossen werden
Ø Die Kapuze sollte am Kinn so eng als möglich geschlossen werden
Ø Lange Ärmel oder Hosenbeine, die unter der Regenjacke /-hose hervorlugen, sollten unbedingt hochgekrempelt werden, da sich ansonsten das Wasser langsam ansaugt und man/frau auch da nass wird, wo eigentlich der Regenschutz für Trockenheit sorgen sollte.
GOOD TO KNOW: Imprägnierung hält nicht ewig! Funktionskleidung und Schuhe für den Outdoorgebrauch müssen von Zeit zu Zeit nachimprägniert werden, da sich die ursprünglich auf dem Kleidungsstück befundene Schutzschicht abgewetzt und durch UV-Einstrahlung zersetzt hat.
P.S.: Immer gut dabeizuhaben, egal wie das Wetter ist: ein kompaktes, kleines und auch wasserdichtes Erste Hilfe Set für den Rucksack.