Eigene Grenzen überwinden - Die wahre Herausforderung liegt in dir selbst
Hallo Riccardo, wie bist du zu SPORTLER gekommen und was ist deine Rolle im Unternehmen?
Auf eine etwas ungewöhnliche Art und Weise. Letztes Jahr habe ich mich an den Store Manager in Bozen gewandt, weil ich Sponsoren für ein Rennen suchte. Er hat sofort meine Leidenschaft für den Sport bemerkt - etwas, das SPORTLER bei seinen Mitarbeitern sucht - und mir ein Jobangebot gemacht. Im Dezember 2022 habe ich dann angefangen und bin heute als Sales Expert im SPORTLER Flagship Store Bozen in der Fitnessabteilung tätig.
Erzähle uns von deiner Leidenschaft für den Sport, wann sie dich gepackt hat und wie wichtig es ist, auch den Geist zu trainieren.
Während der Covid-19-Pandemie war zunächst die Rede davon, die Schulen für eine Woche zu schließen, und ich beschloss, diese Zeit zu nutzen, um eine Pause von meinem Training zu machen und mich zu erholen. Aber dann blieb die Schule viel länger geschlossen als geplant, und ich blieb in der Komfortzone, die ich mir geschaffen hatte, begann Junkfood zu essen und nahm über 10 kg zu.
Eines Tages schaute ich in den Spiegel und erkannte die Situation. Ich schämte mich für meine Form und fand den Ansporn, stärker als zuvor wieder mit dem Training zu beginnen. Mit viel Entschlossenheit ging ich in etwa fünf Monaten von 107 kg auf 84 kg herunter. In dieser Zeit habe ich auch die Kraft der verschiedenen Motivationsvideos im Internet entdeckt, die mich anspornten, immer besser zu werden.
Um ein Ergebnis zu erreichen, wie du es dir gesetzt hast, braucht es Motivation, Ausdauer und Disziplin. Wie schaffst du es, deine Alltagsroutine und deine Ziele unter einen Hut zu bringen?
Ich bin davon überzeugt, dass es sich um einen positiven Kreislauf handelt: Ein motivierter Geist hilft, den Körper zu stärken, und ein trainierter Körper macht uns widerstandsfähiger und fähig, neue Motivation und Herausforderungen zu finden. Mein Tagesablauf sieht so aus, dass ich etwa 7 Stunden pro Nacht schlafe; ich wache auf und trainiere abwechselnd eine meiner drei Hauptdisziplinen: Fitnesstraining, Schwimmen oder Laufen; dann gehe ich zur Arbeit, trainiere erneut und widme mich am Abend meinen sozialen Kanälen, auf denen ich alle meine Herausforderungen teile.
Meine Herangehensweise basiert eher auf dem "Erledigen" als auf dem "Gewinnen um jeden Preis". Das Hauptziel ist es, meinen Geist zu trainieren und mir bewusst zu machen, dass ich in der Lage bin, etwas zu tun, was ich für unmöglich gehalten habe.
Welche Rolle spielen Aufopferung und Anstrengung für dich?
Eine sehr wichtige Rolle. Es ist mir vorgekommen, dass ich in den intensivsten Trainingsphasen auf das Ausgehen mit Freunden verzichtet habe, aber immer in dem Wissen, dass ich, wenn ich das Ziel erreicht habe, die Menschen um mich herum motivieren und inspirieren kann. Es war eine persönliche Entscheidung, aber natürlich darf man nicht auf Freundschaften verzichten, die ein grundlegendes Element für ein erfülltes Leben sind. Deshalb betreffen meine Opfer vor allem meine Ernährung, die ich versuche, so gesund wie möglich zu halten, oder die Nutzung meines Smartphones: Ich verzichte für ein paar Stunden darauf, um mich nicht ablenken zu lassen und mich stattdessen auf wichtigere Aktivitäten zu konzentrieren. Ich glaube, dass diese Opfer auf lange Sicht sehr effektiv und zielführend sind.
Welche Pläne hast du für deine Zukunft?
Nach dem Ironman und einem 50-km-Ultramarathon trainiere ich derzeit für eine Umrundung der Insel Elba im Juni. Ebenfalls bereite ich mich auf einen Weltrekordversuch im Abschleppen eines Transporters vor. Ich habe auch viele andere Projekte und Rekorde im Kopf, die ich brechen möchte, aber diese möchte ich im Moment noch für mich behalten.
Um mich auf den Skyrace vorzubereiten, verfolge ich einen straffen Trainingsplan und plane, 48 Stunden lang alle 4 Stunden 4 km zu laufen: eine Herausforderung für Körper und Geist, denn ich muss mitten in der Nacht aufwachen und die Kraft finden, sofort loszulaufen.
Mein größter Traum ist es, Mentaltrainer zu werden. Durch meine Herausforderungen möchte ich den Menschen zeigen, dass man mit einem trainierten Geist und Körper viel mehr erreichen kann, als man denkt. Die Pandemie, eine zweifellos schwierige Zeit für alle, hat etwas in mir geweckt, das mich jeden Tag aufs Neue motiviert und das ich mit Leuten in meinem Alter teilen möchte, die dasselbe Unbehagen erlebt haben wie ich.
"Wir wollen die Welt sportlicher machen" ist das Ziel von SPORTLER: Wie interpretierst du das in deiner Arbeit?
Ich versuche, Menschen dazu zu bringen, sich zu bewegen und Sport zu treiben, damit sich Körper und Geist gegenseitig stärken. Man muss nicht unbedingt im Fitnessstudio trainieren oder ein anderweitig intensives Training absolvieren, man kann auch mit leichtem Laufen oder langen Spaziergängen beginnen, dies ist besonders für Menschen, die ganz neu anfangen, ein idealer Einstieg. Ich weiß, dass es am Anfang nicht leicht ist, aber man muss sich anstrengen und einfach anfangen! Wenn man diese Hürde erst einmal überwunden hat, macht körperliche Betätigung sehr viel Spaß und verhilft zu einem unvergleichlichen allgemeinen Wohlbefinden.
Vielen Dank Riccardo und viel Erfolg bei deinen Projekten!