ARCTIC RESEARCH EXPEDITION 2021 PART #6: Back home, Zukunft

    Die beiden Unistudenten Max und Sebi sind nun nach Jan Mayen, Grönland und Island wieder zurück in Innsbruck und sind somit am Ende ihrer Forschungsreise angelangt. Nun beginnt das „Laborabenteuer“. Die gesammelten Samples werden analysiert und ausgewertet. Wie geht’s nun weiter mit den beiden Forschern? Wir haben sie gefragt, dies sind ihre Antworten.
    Arctic Research Expedition
    Max und Sebi konnten auf ihrer Arctic Expedition zahlreiche atemberaubende Ausblicke erleben.

    In den letzten Monaten haben Max und Sebi eine weite Reise durch den arktischen Norden unternommen, um die Ausbreitung von Mikroplastik zu untersuchen. An sehr vielen Standorten wurden Proben, sogenannte Samples von Wasser, Boden, Schnee und Luft entnommen und sicher verpackt und sobald sich eine Möglichkeit geboten hat, nach Innsbruck geschickt.

    Wieso hat es euch für eure Forschung gerade in den hohen Norden gezogen?

    Einige unserer Kollegen machen die gleiche Forschung zum Thema Mikroplastik in den Alpen und wir wollten somit etwas Verrückteres machen und haben uns für die Arktis entschieden. Die Verbreitung von Mikroplastik in der Arktis ist noch sehr wenig erforscht, deshalb haben wir beschlossen, uns im Rahmen unserer Masterarbeit mit dieser Materie auseinanderzusetzen.

    Was ist der Grund eures Projektes, Mikroplastik in der Arktis zu suchen?

    Die Vermutung liegt nahe, dass sich Mikroplastikpartikel auch in sehr abgelegenen und praktisch menschenleeren Gegenden wie der Arktis finden lassen, deshalb wollten wir Daten dazu sammeln. Man weiß heute noch nicht sehr viel über die Auswirkungen von Mikroplastik auf Mensch und Natur. Allerdings ist bereits festgestellt worden, dass sehr hohe Mikroplastikkonzentrationen in Neugeborenen zu finden sind. Was dies bewirkt, ist allerdings noch nicht erforscht.

    Arctic Research Expedition
    Auf der Forschungsreise wurden zahlreiche Samples aus dem Wasser, dem Boden oder aus der Luft genommen.

    Wie ist die Route eurer Forschungsreise verlaufen?

    Wir sind zuallererst von Norwegen nach Spitzbergen hochgefahren, an der Westküste von Spitzbergen haben wir einige Spots gesampelt, dann zurück nach Norwegen und die Westküste südwärts bis zu den Lofoten und von dort in den Ozean raus nach Jan Mayen, weiter westwärts nach Grönland, dann - nach einem heftigen Sturm - nach Island. Da sind wir vom Segelboot (ToptoTop.org) auf einen Mietwagen umgestiegen und in zehn Tagen auf der Insel zu zwei Spots für weitere Samples gefahren.

    Wo und wie habt ihr eure Samples gesammelt?

    Wie oben beschrieben haben wir praktisch überall wo wir angelegt haben, Samples entnommen, am meisten Entnahmespots hatten wir auf Spitzbergen. Die Entnahme der Wassersamples erfolgte direkt vom Segelboot aus, an Land wurde Schnee geschmolzen, daraus das Wasser gefiltert, aus Gletscherbächen direkt Samples gefiltert und vom Boden wurden ebenso direkt Proben entnommen, wozu auch Exkremente von Tieren gehören, wie beispielsweise Eisbärenkot.

    Arctic Research Expedition
    Die Proben aus dem hohen Norden wurden sorgfältig verpackt und verschickt. In Innsbruck wird mit der Auswertung begonnen.

    Gibt es bereits Ergebnisse oder Forschungserkenntnisse von eurer Reise?

    Wir warten noch auf die Samples, die teilweise immer noch am Zoll liegen, deshalb konnten wir bisher leider noch nicht mit der Auswertung beginnen. Sobald wir erste Ergebnisse haben, werden wir sicherlich über unsere Social Media Kanäle die News quasi „ofenfrisch“ präsentieren. Bis zu einer definitiven wissenschaftlichen Publikation kann es aber noch bis zu sechs Monaten dauern.

    Wie sieht eure berufliche Zukunft aus? 

    Wir werden bald mit der Auswertung unserer Samples beginnen, dann die Ergebnisse über die Social Media Kanäle auch dazu nutzen, die Menschen für Ökologie, Mikroplastikverschmutzung und Umweltverschmutzung, als auch für die Forschung generell zu sensibilisieren. Für uns beide wäre eine Zukunft in der Forschung sicherlich interessant, wir würden natürlich gerne in der Arktis weiterforschen und ein auf mehrere Jahre ausgelegtes Forschungsprojekt in einem größeren Team in Angriff nehmen und dies dann auch medial auf größerer Ebene unter die Leute bringen. Wir sind gespannt wie’s weitergeht!

    Arctic Research Expedition
    Unsere beiden Forscher Max und Sebi wollen auch weiterhin in der Forschung tätig sein, denn es gibt noch viel zu tun.

    PS: Bist du je einem Eisbär nahe gekommen? Max und Sebi schon! Hier geht's zu ihren Forschungsabenteuern, Eisbärerfahrung inklusive.

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