Auf dem 6.263 m hohen Chimborazo: Das Abenteuer von Antonio und Filippo

    Antonio und Filippo, Sales Experts im SPORTLER Padova, erzählen uns von ihren Erfahrungen in Ecuador, wo sie nicht nur die wunderschöne Seite des Landes erleben durften, sondern auch mit den Schwierigkeiten, die das Bergsteigen mit sich bringt, konfrontiert wurden. Obendrauf gibt es noch ein paar exklusive Tipps!
    Ecuador
    Endlich am Ziel angelangt!

    Hallo Antonio, hallo Filippo, wie seid ihr zu SPORTLER gekommen und was ist eure Aufgabe?

    Antonio: Die Berge und das Bergsteigen sind meine Leidenschaft. Ich habe sofort an SPORTLER gedacht, als ich mich auf die Suche nach einem Job gemacht habe. Damals wurde ein Fitnessexperte gesucht, aber ich habe mich trotzdem beworben und bin schließlich eingestellt worden. Heute bin ich Sales Expert in der Alpin-Abteilung im SPORTLER Padova. 

    Filippo: Ich brauchte Zubehör für mein Bike - meiner Leidenschaft - also ging ich auf sportler.com und, da ich gerade mein Abitur gemacht hatte und mir nicht sicher war, welche Universität ich wählen sollte, schaute ich mir auch die Jobbörse an... Ich bewarb mich als Verkäufer. Nach zwei Wochen wurde ich eingestellt und jetzt bewege ich mich zwischen den Abteilungen Running, Fitness und Alpin.

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    Von Links: Antonio und Filippo in Ecuador.

    Wie habt ihr euch kennengelernt und wie kam es zu der Idee, nach Ecuador zu reisen?

    Antonio: Wir haben uns im Store kennengelernt und sofort gut verstanden. Wir teilen die Leidenschaft für den Bergsport und sind im gleichen Alter. Wir fingen an, gemeinsam zu klettern, auf Bergtour zu gehen und immer anspruchsvollere Routen in Angriff zu nehmen. Die Idee zu dieser Reise entstand, als SPORTLER Padova wegen Renovierung geschlossen wurde und wir uns fragten: Was machen wir in dieser Zeit?

    Bereits seit einiger Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, eigenständig und ohne Bergführer einen 6000er zu erklimmen. 

    Filippo: Wir haben uns kurz nach meiner Anstellung kennengelernt. Ich war bereits Kletterer und nach einigen Gesprächen fingen wir an, zusammen klettern zu gehen - unsere Freundschaft war geboren! Ich liebe die Berge, sie sind großartig, fast surreal, weil ich mich klein fühle, aber mir der Mittel bewusst bin, die ich habe, um sie zu bewältigen.

    Antonio hatte die Idee zu dieser Reise und war sehr gut darin, alles zu organisieren. Ich ließ mich von seinem Enthusiasmus mitreißen und wir begannen, uns über Südamerika zu informieren: Peru, Argentinien... Schließlich stellte sich Ecuador als der passendste Destination heraus, wenn man die Jahreszeit (Februar - März), die Kosten und die erforderlichen Genehmigungen zum Bergsteigen bedenkt.

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    Während ihrer Tour kam es zu einem Whiteout.

    Wie habt ihr euch auf euer Ziel vorbereitet?

    Antonio: Das Hauptziel war der 6.263 m hohe Chimborazo, der am weitesten vom Mittelpunkt der Erde entfernte Berg. Organisatorisch war es nicht so einfach, denn es war unsere erste Erfahrung im Ausland und auf einem anderen Kontinent: Von der Auswahl der notwendigen Ausrüstung über die Einholung von Genehmigungen für die Touren auf Vulkanen bis hin zur Recherche von Informationen über die Berge und die Aufstiegsrouten war viel Arbeit nötig!

    Aber wir haben uns auch kleinere Ziele gesetzt. Je höher wir stiegen, desto langsamer erholte sich der Körper aufgrund des Sauerstoffmangels. Zu guter Letzt mussten wir uns mit den örtlichen Behörden in Verbindung setzen, denn zum Klettern ist eine Sondererlaubnis nötig. Wir hatten zum Glück die Patenschaft des CAI von Padova durch welche wir die Genehmigung schlussendlich bekamen. 

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    Während der Tour gab es auch entspannte Momente in der Wildnis von Ecuador.

    Filippo: Vor dem Start bin ich viel gelaufen, geklettert und habe einige Kilometer auf dem Bike gesammelt. Um die Ausrüstung bereits vorab zu testen haben wir einige Touren gemacht und schliefen in der Höhe um uns langsam an den Sauerstoffmangel zu gewöhnen.

    Gemeinsam auf Reisen zu gehen, kann schön und manchmal auch anstrengend sein. Was habt ihr auf dieser Reise gelernt?

    Antonio: Wir haben fast einen Monat lang jeden Tag zusammen in einer ganz anderen Umgebung verbracht... Es gibt immer auch schwierige Momente, an denen man nicht weiterkommt. Wichtig ist, dass man sich bemüht, die Dinge auch aus der Perspektive des Gegenübers zu betrachten und nicht immer an den eigenen Ideen festhält.

    Die wichtigste Erfahrung ereignete sich auf dem Chimborazo: Wir waren stundenlang bei Gegenwind geklettert und es war sehr anstrengend. Einige gaben auf und als wir nur noch wenige Meter von unserem Ziel entfernt waren, wollte Filippo umkehren! Er blieb stehen und begann, am Seil zu ziehen. Mit letzter Kraft zog ich ihn zu mir und wir kamen oben an, wo wir uns umarmten und die Spannung sofort abfiel. Was für ein Erfolgserlebnis!

    Filippo: Unsere Freundschaft wurde gestärkt, auch wenn es Schwierigkeiten gab. Alles in allem war es eine sehr positive Erfahrung. Wir teilen die Leidenschaft für den Sport, wir sind im gleichen Alter und verstehen und respektieren die Bedürfnisse des anderen.

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    Am Gipfel des 6.263 m hohen Chimborazo.

    Ich erinnere mich auch gut an den Chimborazo. Wenige Meter vor dem Gipfel hatte ich einen Zusammenbruch: Ich war müde und frustriert, wir waren früh von der Hütte aus aufgebrochen, ich sah andere Bergsteiger, die uns überholten oder umkehrten und ich begann mich zu fragen, ob ich zu langsam war, zu müde oder ob die Bedingungen zu gefährlich waren. Ich war am Boden. Im Nachhinein betrachtet hatte ich in der Nacht zuvor wahrscheinlich auch zu viel Wasser getrunken und zu viel gegessen. Wasser enthält viel Sauerstoff, das hilft in der Höhe, aber zu viel davon führt zu Erbrechen und Kopfschmerzen. Es war nicht einfach, aber am Ende hat sich alles zum Guten gewendet!

    Eine weitere, wichtige Lektion war, nicht nur auf den Körper zu hören, sondern auch seine Grenzen zu kennen und seinen Geist zu trainieren. In den Bergen unterwegs zu sein ist wunderschön, aber konzentriert zu bleiben kann sehr schwierig und frustrierend sein, vor allem unter so schwierigen Bedingungen wie wir sie erlebt haben, wo jeder falsche Schritt lebensgefährlich sein kann.

    Antisana
    Links und rechts: der Vulkan Antisana. In der Mitte Filippo und Antonio während des ersten Tages der Akklimatisierung auf 4.696 m.

    Wie interpretiert ihr das Ziel von SPORTLER "Wir machen die Welt sportlicher"?

    Antonio: Ich denke, das Wichtigste ist, die Leidenschaft für den Sport an andere weiterzugeben und ihnen zu zeigen, wie viel Freude es macht, aktiv zu sein, sich im Freien aufzuhalten, aus seiner Komfortzone herauszukommen und sich wieder mit sich selbst und der Natur zu verbinden. Ich versuche, diese Leidenschaft zu vermitteln und ich bin überzeugt, dass unsere Kund:innen das spüren.

    Filippo: Mir liegt sehr viel daran, unseren Kund:innen den besten Service zu bieten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Ich mag die Vielseitigkeit unserer Produkte. Ich möchte jeden richtig und persönlich beraten, anstatt nur zu verkaufen, und ich glaube, das ist der beste Weg, um Kund:innen an SPORTLER zu binden.

    Danke, Antonio, danke, Filippo. Wir freuen uns darauf, von eurem nächsten Abenteuer zu hören!

    Chimborazo
    Der Chimborazo in seiner ganzen Pracht!
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