Trailrunningstöcke: Leitfaden für Auswahl und Einsatz
Vorteile: Warum Trailrunningstöcke nutzen
Obwohl es sich um eine recht anspruchsvolle Disziplin handelt, erfreut sich der Trailrunning-Sport zunehmender Beliebtheit. Beim Laufen ist die Belastung der unteren Gliedmaßen in der Tat beträchtlich und anhaltend. Wenn die Belastung auf andere Körperteile verteilt werden könnte, würde dies zu einem schnelleren Lauf und einer größeren Ausdauer führen und genau hier kommen die Trailrunningstöcke ins Spiel. Sie sorgen nicht nur für eine bessere Verteilung der Muskelkraft zwischen Beinen und Armen, sondern bieten auch mehr Stabilität (vor allem bei Abstiegen), entlasten die Muskeln und ermöglichen es, längere Strecken zu laufen.
Trekkingstöcke und Trailrunningstöcke: Was ist der Unterschied?
Wie Trekkingstöcke bestehen auch Trailrunningstöcke aus einem Griff mit Handschlaufe, einem festen oder zusammenklappbaren Mittelteil, Teller (damit der Stock nicht im Boden versinkt) und einer Spitze. Trailrunningstöcke unterscheiden sich von Trekkingstöcken vor allem durch ihr Gewicht und ihren Griff. Im Vergleich zu Trekkingstöcken sind Trailrunningstöcke "ultraleicht" und haben einen länglicheren Griff, damit die Stöcke besser in der Hand liegen. Außerdem sind viele der besten Trailrunningstöcke anstelle der Handschlaufe am Griff mit dem so genannten "nordischen Handschuh" ausgestattet, der vor allem Bergauf für eine bessere Kraftübertragung sorgt.
Verwendung: Wann und wie man Trailrunningstöcke verwendet
Ob man Stöcke verwenden sollte oder nicht, hängt von der Länge und den Höhenunterschieden der Strecke ab, die in Angriff genommen wird. Auch die Geschwindigkeit und die technische Beschaffenheit des Geländes spielen eine wichtige Rolle. Im Allgemeinen sind Stöcke auf besonders langen und steilen Strecken ideal. Dadurch, dass ein Großteil des Gewichts auf die Arme verlagert wird, ist die Ermüdung im Aufstieg geringer und beim Abstieg sorgen die Stöcke für mehr Gleichgewicht.
Die Verwendung von Stöcken ist recht intuitiv: Am Anfänger der Stocknutzung, ist es am einfachsten, der natürlichen Bewegung der Arme beim Gehen zu folgen. Es ist besser, die Bewegungen der Ellbogen so weit wie möglich einzuschränken: Auf diese Weise werden die größeren und kräftigeren Muskeln in den Armen mehr genutzt und der Vortrieb ist effektiver.
Wie läuft man mit Trailrunningstöcken?
Es gibt drei Hauptgangarten: den alternierenden Einsatz der Stöcke, der in der Ebene oder bei leichten Anstiegen vorzuziehen ist (man läuft abwechselnd mit dem rechten Bein und dem linken Arm und umgekehrt), den gleichgestellten Einsatz der Stöcke für steilere Anstiege (man läuft mit beiden Stöcken gleichzeitig nach vorne) und den Galoppgang, der für das Laufen in der Ebene geeignet ist (man trägt die Stöcke alle drei Schritte nach vorne). Für jede dieser Gangarten ist eine gute Synchronisierung sehr hilfreich.
Ein weiterer Tipp: Die Hände sollten sich immer in den Schlaufen befinden, um die optimale Stabilität zu gewährleisten und die dynamische Vorwärtsbewegung zu erleichtern.
➤ Bergauflaufen:
Die Schubkraft des Stocks setzt ein, wenn seine Spitze hinter dem Körper bleibt: Bleibt sie vorne, fehlt es an Schubkraft. Die Stockspitze muss also fast immer hinter dem Körper bleiben, es sei denn, der Anstieg ist sehr steil.
➤ Bergablaufen:
Wenn man bergab läuft, muss man die Stöcke aushaken und abbremsen. Es ist darauf zu achten, dass die Spitze nicht zwischen Steinen oder im Boden stecken bleibt. Wenn der Abstieg sehr technisch ist und die Laufgeschwindigkeit hoch ist, ist es am besten, sich auf die Füße zu konzentrieren, die Stöcke sollten für solche Wegpassagen am Trailrunningrucksack verstaut werden.
P.S.: Bergab oder bergauf, abwechselnd oder im Laufschritt, wichtig ist, dass man die Stöcke benutzt. Es sollte darauf geachtet werden die Armkraft zu nutzen, um Kräfte in den Beinen zu sparen. Bei einem sechsstündigen Aufstieg kann es einen großen Unterschied machen, wenn man mit vier statt zwei "Gliedmaßen" läuft.
Unterschiede Trailrunningstöcke: Welche Stöcke sind die besten Modelle?
Es gibt hauptsächlich drei Arten: Stöcke mit Fixlänge, Teleskopstöcke und Faltstöcke.
➤ Stöcke mit Fixlänge sind leistungsstark und leicht. Da sie sich nicht zusammenklappen lassen, eignen sie sich für flaches und weniger technisches Gelände, das einen ständigen Einsatz erfordert.
➤ Teleskopstöcke sind etwas weniger leicht, dafür aber sehr anpassungsfähig und robust. Die Stöcke können jederzeit verkürzt und im Rucksack verstaut werden. Wenn du diesen Vorgang der Stockverstauung ohne Unterbrechung schaffst, bist du ein Profi, denn das spart Zeit! Teleskopstöcke können zum Training oder als Einsteigermodell verwendet werden.
➤ Faltstöcke (faltbar in 3 oder 4 Teile) sind ein hervorragender Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Anpassungsfähigkeit. Bei längeren Läufen sind sie ideal.
Die besten Trailrunning-Stöcke auf dem Markt sind während des Laufens in der Länge verstellbar, haben ein optimiertes Faltsystem, bestehen aus Carbon und haben einen atmungsaktiven Handschuh.
Welche Stocklänge ist optimal? Wie wird die Länge berechnet?
Die ideale Größe ergibt sich aus der Formel: Stocklänge = Körpergröße x 0,68. Wenn beispielsweise die Körpergröße 170 cm beträgt, wird diese Körpergröße mit 0,68 multipliziert (170 x 0,68 = 110). In diesem Fall sollte die Höhe der Stöcke 110/115 cm betragen. Eine andere Methode besteht darin, darauf zu achten, dass die Stange einen 90-Grad-Winkel mit dem Arm in Ellbogenhöhe bildet.