Snowboards Freestyle, Freeride, All Mountain
Snowboards: Bauweisen und Formen (shapes)
Die Boardform (Shape) bezieht sich auf die Geometrie von Schaufel (nose/tip) und Heck (tail). Vereinfacht und unter Auslassung aller Sonder- und Mischformen unterscheidet man folgende Shapes: directional, (true) twin und directional twin. Bei Boards mit twin shape (Twin-Boards bzw. Twin Tip-Boards, in der Regel Freestyle- und Jibboards) sind nose & tail gleich breit und von der Boardmitte aus gesehen gleich lang. Die komplette Symmetrie ermöglicht ein identisches Fahrverhalten in Fahrtrichtung (regular) oder in umgekehrter Fahrtrichtung (switch). Die Bindungsbefestigungspunkte (inserts) sind zentriert. Bei Snowboards mit directional shape unterscheiden sich Nose und Tail durch eine unterschiedliche Taillierung (sidecut), die Inserts sind nach hinten versetzt (setback). Boards mit direktionalem Shape sind für das Fahren in eine Richtung gemacht. Wer schnell unterwegs ist oder durch Powder floaten will, ist mit der längeren Nose eines Snowboards mit direktionalem Shape super beraten. Die Mischform directional twin shape treffen wir häufig bei All Mountain Boards an. Sie kombinieren in der Regel den symmetrischen Flex (Härteverlauf) eines Twin-Boards mit der Form eines Snowboards mit direktionalem Shape (nose länger als tail) bzw. umgekehrt. Das sind die Allrounder unter den Boards, die querbeet alles mitmachen.
Lauffläche (base) und Vorspannung (camber)
Die Vorspannung wird ersichtlich, wenn du ein Snowboard von der Seite betrachtet. Sofort fällt auf, ob das Board im Bindungsbereich konvex oder konkav ist. Der traditionelle Camber (positive Vorspannung) ist leicht gewölbt und berührt den Boden im Bindungsbereich nicht. Die wenig fehlerverzeihenden Camberboards bieten exzellenten Kantenhalt und sind ideal für alle, die ein Höchstmaß an Kontrolle, Power und Pop wollen.
Der Reverse Camber (negative Vorspannung), genannt Rocker, ist das Gegenteil von oben Angeführtem. Er gibt dem Snowboard die Form einer aufgebogenen Banane. Rockerboards liegen im Bindungsberich am Boden an, sind leicht zu steuern und haben im Tiefschnee mehr Auftrieb. Sie sind wendiger, drehfreudiger und fehlerverzeihender als Camberboards und daher für Anfänger sehr gut geeignet. Jeder Hersteller verwendet eigene Bezeichnungen für die zahllosen Camber- bzw. Rockertypen und die vielen Mischformen.
Nützliche Informationen zur richtigen Snowboard-Größenwahl findest du hier.