Leki: Interview mit Trail Runner Daniel Jung
Wichtig ist für mich Spaß zu haben und auf den Körper zu hören
LEKI: Wie bist du zum Trailrunning gekommen?
Daniel Jung: Zum Trail Running bin ich vor sechs Jahren nur deshalb gekommen, weil ich keine Lust und Motivation mehr zum Mountainbiken hatte und einen Sport suchte, um fit zu bleiben. Beim Trail Running wurde ich fündig und bin dabei geblieben.
Welchen Vorteil bieten für dich Stöcke beim Trailrunning?
Für mich sind Stöcke ein unverzichtbarer Begleiter auf meinen Ultra Läufen und jedes Mal, wenn ich sie mal nicht dabei hatte, habe ich es schon im ersten Anstieg bereut. Stöcke geben mir eine riesengroße Unterstützung, entlasten die Beinmuskulatur und verhelfen mir zu einer viel aufrechtereren Haltung, um besser atmen zu können.
Wie muss eine Strecke beschaffen sein, dass Stöcke für dich unbedingt zur Ausrüstung gehören müssen?
Für mich macht es ab 20 Kilometern und 1000 Höhenmetern schon Sinn, Stöcke dabei zu haben. Ich bin es von Skitouren gewohnt, viel mit den Stöcken zu unterstützen und auch für einen Läufer verhältnismäßig stark im Oberkörper und somit macht es für mich sehr viel Sinn.
Welche Strecke ist dein Lieblings Trail Run?
Für mich persönlich ist der Acantilados del Norte auf La Palma einer der schönsten Läufe. Es ist zwar nicht meine große Stärke dort zu laufen, weil dieses Rennen etwas zu kurz für mich ist, aber landschaftlich und von den Trails her ist es eine traumhafte Strecke.
Wie sieht dein Training in der Regel aus?
Ich habe keinen richtigen Trainingsplan, sondern trainiere einfach nach Gefühl und jahrelanger Erfahrung. Wichtig ist für mich, Spaß zu haben und auf den Körper zu hören.
Wie sieht der letzte Abend vor einem Rennen bei dir aus?
Am Abend vor dem Rennen werden noch die Speicher richtig gefüllt, etwas Yoga gemacht und das Handy schon früh ausgeschalten, um einen freien Kopf und guten Schlaf zu bekommen.
Gibt es andere Athleten aus dem Trailrunning Bereich, die dich inspirieren?
Für mich ist François D'Haene ein großes Vorbild, da er Sport, Familie und Beruf unglaublich gut verbindet. Er ist ein sehr ruhiger und intelligenter Läufer, der mich extrem auf seine Art und Weise inspiriert.
Was war dein absolutes Trailrunning Highlight bisher?
Mein größtes Highlight war auf jeden Fall mein erstes Ultra Trail World Tour Rennen in Hongkong, bei dem ich den zweiten Platz belegt habe. Niemand hatte mich dort auf der Rechnung und auch ich wusste nicht, wo ich stehe. Deshalb war es ein unglaublich schönes Gefühl dort auf Anhieb mit den besten Läufern der Welt zu laufen und so überraschend gut zu finishen.
Welche sportlichen Ziele hast du für die Zukunft?
Ich möchte noch ein paar große und harte Rennen wie den Gran Raid Réunion, TDS und Tor des Geants gut finishen.
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